Unternehmen sollten mehr tun, als das gesetzliche Minimum zu erfüllen

2015 hat sich die Staatengemeinschaft das ambitionierte Ziel gesteckt, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Das wirkt sich in erster Linie auf die Industrie aus. Ökologische Herstellung und der CO2-Einsatz im gesamten Produktlebenszyklus wurden zu Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt. Auch Standards für sozial verantwortliche Arbeitsbedingungen sind ein immer wichtigeres Kriterium. Aber lässt sich dies überhaupt mit betriebswirtschaftliche Ziele vereinen? Und hat es vielleicht sogar Vorteile für Unternehmen, über die vorgeschriebenen Massnahmen zum Klimaschutz hinauszugehen?

July 6, 2023

Weiterdenken, anstatt nur die Vorgaben zu erfüllen

Von den Umwälzungen im Zuge des Klimawandels und dessen Bekämpfung werden Manche profitieren, andere werden darunter leiden. Zu Gewinnern zählen die Unternehmen, die Chancen und Risiken rechtzeitig erkennen und mit geeigneten Strategien und Massnahmen reagieren. Und diese sollten idealerweise über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Denn natürlich kann man sagen „ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss!“, aber langfristig führt dies nicht zum Erfolg. 

Vielmehr steht jedes Unternehmen selbst in der Verantwortung, im eigenen Wirkungsbereich, jene Schritte zu setzen, die einerseits die eigene positive wirtschaftliche Entwicklung sichern und andererseits eine darüber hinausgehende nachhaltige (globale) Veränderung bewirken. Zukunftssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit gibt es dabei inklusive. Allerdings muss man dafür zwangsläufig mehr machen, als nur die grundlegend geforderten Massnahmen der Gesetzgebung an Unternehmen hinsichtlich Klimaschutz und sozialer Verantwortung zu erfüllen. Dabei lassen sich vor allem ESG-Daten (Environment, Social, Governance) als wichtiges Planungsinstrument für gesundes Wachstum nutzen.

Die eigene Reputation steht auf dem Spiel

Das Verhalten von Konsumenten verändert sich. Beim Einkauf liegt deren Fokus auf einer klimafreundlichen Produktion und sozial verträglicher Herstellung. Der Markt verlangt nach nachhaltigen Produkten und Services – natürlich preislich konkurrenzfähig. Damit dies funktioniert, muss vielfach der Wert von nachhaltigen Lösungen an den Wert umweltbelastender Lösungen angeglichen werden. In diesem Zusammenhang wird von Unternehmen auch erwartet, dass sie die vorgelagerten Lieferketten in ihre CO2-Bilanz miteinbeziehen und eine klimafreundliche Produktion bei den Zulieferern sicherstellen. 

Und nicht nur bei Kunden, auch bei (neuen) Geschäftspartnern rückt der Umgang mit Ressourcen und das Commitment zu relevanten sozialen Aspekten immer mehr in den Fokus. Immer öfter werden entsprechende Audits und Zertifizierungen verlangt. Auch ESG-Daten sind ein wesentliches Kriterium bei der Auswahl neuer Lieferanten oder Partner. Diese Daten zeigen schonungslos auf, wie Unternehmen mit den eigenen Mitarbeitern umgehen. Einkauf und Logistik müssen künftig sehr viel mehr Informationen sammeln, bewerten und berücksichtigen. Gerade aus diesem Grund greifen auch Banken, Versicherungen und andere Stakeholder verstärkt auf deren Aussagekraft zurück. Wer räumt Unternehmen einen günstigen Kredit ein, deren Produktion nicht klimafreundlich oder deren Arbeitsschutzmassnahmen lasch sind? 

Veränderungen als Chancen begreifen

Der Klimawandel ist eine grosse Herausforderung – so gross, dass sich Regierungen gezwungen sehen, immer neue, immer striktere Regularien aufzusetzen, um die Auswirkungen abzufedern. Für einzelne Unternehmen, gerade kleine und mittlere (KMUs), geht es bei deren Umsetzung um nicht weniger als das Überleben. Allerdings sind disruptive Veränderungen auch eine Chance. Wer die richtigen Schlüsse zieht und proaktiv und rechtzeitig handelt, sichert sich langfristig Wettbewerbsvorteile. Diese äussern sich etwa in Kostenvorteilen oder vereinfachten betrieblichen Prozessen.

  • Mehr Transparenz im Betrieb: In der heutigen Wettbewerbslandschaft führt für Hersteller kein Weg mehr an effizienter Datenerfassung vorbei. Moderne Softwarelösungen helfen dabei. Maschinen lassen sich so etwa effektiver nutzen. Die effiziente und transparente Erfassung des Energieverbrauchs zeigt deutliche Optimierungspotenziale, was langfristig Kosten spart. 
  • Weichenstellung für die Zukunft: Wer sich zeitnah um die Anpassung der eigenen Prozesse kümmert, schafft sich damit Planungssicherheit. Wer die gesetzlichen Vorgaben nicht nur im Mindestumfang erfüllt, kann fundierte Entscheidungen treffen. Und durch die Verwendung von ESG-Daten für die Erstellung von Plänen, Prognosen oder die langfristige Strategie dienen Unternehmen nicht nur sich selbst. Sie haben die Chance, den Planeten und die Art, wie Business funktioniert, zu verbessern.
  • Optimierte CO2-Bilanz der Lieferketten: Nachhaltigkeit ist ein ganzheitlicher Aspekt. Sie geht über die eigenen Unternehmensgrenzen hinaus und betrifft auch die Produktionsbedingungen und CO2-Bilanz der Lieferketten. Und nur, wer Transparenz entlang der kompletten Wertschöpfungskette sicherstellt, erfüllt die diktierten Vorgaben. Und dabei geht es nicht nur um den Umweltschutz. Niedrige Löhne und unzureichend geschützte Arbeiter sind ebenso relevant bei der Bewertung von Lieferketten. Die Ausweisung und Bilanzierung präziser ESG-Daten sowie aktuelle Informationen über regulatorische Entwicklungen führen zu spürbar positiven Auswirkungen.
  • Finanzierungsvorteile: Unternehmen, die die eigenen Prozesse nachhaltiger gestalten, profitieren von nachhaltigkeitsbezogenen Finanzierungen und damit von günstigeren Zinsen. Insbesondere ESG-Daten lassen sich nutzen, um das eigene Kreditrisiko zu verringern, indem Szenarien modelliert werden, die das ESG-Rating beeinflussen. Unternehmen, die in absehbarer Zukunft gar keine ESG-Ergebnisse erzielen, sind schlicht keine gute Investition. Darüber hinaus haben Unternehmen, die sich aktiv für eine klimafreundliche Produktion einsetzen, oder die CO2-Bilanz der eigenen Lieferketten optimieren, Anspruch auf Förderungen. 
  • Zukunftsorientiert Personalplanung: Für den erfolgreichen Umstieg braucht es Mitarbeiter mit neuen Qualifikationen. Hier gilt es rechtzeitig neue Stellen zu schaffen. Im globalen „War of Talents“ spielen gerade bei den jüngeren Generationen sinnstiftende Fragen eine immer wichtigere Rolle. Die Ausrichtung eines Unternehmens und der Beitrag zum Klimaschutz, aber auch ESG kann daher durchaus ein Entscheidungskriterium bei der Jobsuche sein.

Codio Impact macht Ihre Prozesse zukunftsfähig

Für das einzelne Unternehmen stellt sich zunächst einmal die betriebswirtschaftliche Frage. Doch mittel- und langfristig lassen sich die Folgen des Klimawandels nicht ignorieren. Daher ist es wichtig zu handeln, wobei digitalen Technologien eine Schlüsselrolle zukommt. Diese bieten Unternehmen zahlreiche Vorteile und bilden die Basis für langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Vor allem werden aus dieser Zeit die Unternehmen gestärkt herausgehen, deren Massnahmen zum Klimaschutz über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen.

Unsere Lösung hilft Ihnen, Ihre ESG-Daten zu verfolgen und zu kontextualisieren. Dadurch senken Sie Ihre Kosten, gestalten Ihre Produktion klimafreundlich und handeln in Compliance zu Industriestandards und gesetzlichen Vorgaben. Die Datenerfassung sowie das Monitoring unserer Softwarelösung ist jederzeit einsetzbar und unabhängig von Ihrer Unternehmensgrösse.

Wenn Sie mehr erfahren möchten, kontaktieren Sie uns noch heute oder fragen Sie die kostenlose Demo an.