10 Tipps für einen erfolgreichen CSRD-Bericht

Mit der Einführung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) sind Unternehmen aufgefordert, nachhaltige Informationen sowie ihre Auswirkungen, Chancen und Risiken in Bezug auf Umwelt, Soziales und Governance transparent darzustellen. In diesem Blogartikel teilen wir mit Ihnen 10 praktische Tipps, um einen erfolgreichen CSRD-Bericht zu erstellen. Egal, ob Sie ein Nachhaltigkeitsprofi sind oder gerade erst beginnen, diese Beobachten und Tipps aus der Praxis bieten bewährte Strategien für eine klare Kommunikation Ihrer nachhaltigen Leistung.

January 28, 2024

Perspektiven aus der Praxis von Yannik Bitterling.

1) Mindset Change

Für alle betroffenen Unternehmen ist die CSRD im ersten Schritt eine Herausforderung und ein lästiges Übel. Tausende von Datenpunkten, undurchsichtiger Reporting Standard und empfindliche Strafen bei Nichteinhaltung sind der Ausblick. Trotzdem empfehlen wir aber die CSRD nicht als bürokratische Last, sondern vor allem als Chance für eine echte nachhaltige Transformation zu sehen. “Nachhaltig” ist dabei aber nicht nur auf die Umwelt bezogen, sondern auch auf Ihre Geschäftstätigkeit, denn wenn Sie heute Ihre Hausaufgaben gut machen, dann sichern Sie Ihr Unternehmen für die Zukunft ab, werden sozusagen „enkelfähig“, da Sie für junge Fachkräfte, für Ihre Kunden und Interessenten attraktiver werden und auch bei Kreditgebern oder Investoren bessere Konditionen für Investitionen erhalten. Bei Codio Impact unterstützen wir Sie dabei besonders, da einmal gesammelte Datenpunkte für Compliance auch für andere Anwendungsfälle und Transformation genutzt werden können.

2) Doppelte Wesentlichkeitsanalyse

Die Doppelte Wesentlichkeitsanalyse (DWA) bildet den Grundstein für Ihr Nachhaltigkeitsreporting. Die DWA dient dazu, Auswirkungen, Chancen und Risiken, die für Ihr Unternehmen wesentlich sind, zu identifizieren (dazu mehr in einem gesonderten Artikel, der in den kommenden Wochen erscheint). Bei unseren Kunden kristallisiert sich allerdings ein weiterer grosser Vorteil heraus. Dadurch, dass die Unternehmen sich wirklich nur auf die für ihr Geschäft wesentlichen Themen fokussieren, wird der Aufwand bei der Datensammlung und damit auch beim ESG-Report deutlich verringert. Konzentrieren Sie sich daher lieber auf wenige, wesentliche Themen und behandeln Sie diese in der Tiefe, als sämtliche Themen nur oberflächlich zu streifen.

3) Bauen Sie ein Nachhaltigkeitsteam auf

Wir erleben in vielen Unternehmen leider immer noch die Situation, dass das gesamte Thema der Nachhaltigkeit von einer Person geschultert werden soll. Häufig sogar noch von einer fachfremden Person, die das Thema vor Ewigkeiten mal geerbt hat. Warum das mal als sinnvoll erachtet wurde und teilweise bis heute so verfolgt wird, ist häufig ein Rätsel. Ihren Jahresabschluss lassen Sie schliesslich auch nicht von Ihrer Marketing-Abteilung übernehmen. Daher möchte ich nochmal dazu aufrufen, dass Sie das Thema ernst nehmen, sich personell verstärken oder intern schulen. Mit wenigen, geschulten Mitarbeitenden können die Auflagen bewältigt werden, Ihre Firma kann sich wirklich für die Zukunft aufstellen und das Beste daran: es rechnet sich für Sie. Die Personalkosten wirken im Vergleich zu den Strafen, Opportunitätskosten durch nicht erhaltene Aufträge und den schlechteren Zinskonditionen nämlich verschwindend gering.

4) Finger weg von Excel!

Auch das sehen und hören wir in Gesprächen immer wieder. Der deutsche Mittelstand liebt seine Excel Tabellen — und vollkommen richtig, Excel ist ein mächtiges Tool. Trotzdem gibt es in der nicht-finanziellen Berichterstattung wenig Gründe dafür, Excel langfristig zu nutzen. Die Gründe, die dafür sprechen, sind vor allem, dass es günstig und allen vertraut ist. Was aus unserer Sicht dagegen spricht: die Masse an Datenpunkten ist nicht mehr in Excel zu stemmen, die Ergebnisse sind nicht im von der EU vorgegebenen Format, Excel erfordert einen enormen händischen Aufwand und Sie haben keine Weisung oder vorgegebenen Workflow. Selbstverständlich lassen sich einzelne Aspekte in Excel abbilden, aber bitte passen Sie auf, wenn es um Ihren kompletten Bericht geht.

Excel-Chaos muss vermieden werden

5) Nutzen Sie ein Software Tool

Wo wir gerade bei Übersicht und Workflow sind, kommen wir zum 5. Tipp für Ihren Nachhaltigkeitsbericht. Aus aktueller Sicht liefern die CSRD und damit verbunden die ESRS Ihnen die Vorgaben darüber, wie, was und wann Sie berichten müssen. Deshalb ist es sicherlich wichtig, dass Sie sich mit der Materie befassen und auseinandersetzen. Wir halten des jedoch für zeitlich ineffizient, wenn Sie jeden einzelnen Paragrafen auswendig lernen und sich so sehr in das Studium darüber, wie Sie zu berichten haben, verlieren, dass Sie am Ende nicht mehr zum eigentlichen Handel und dann vor allem auch nicht mehr zur Transformation ihrer Organisation kommen. Deswegen empfehlen wir stark, dass Sie sich, wie gesagt, ein Grundwissen zur ESRS verschaffen, ansonsten aber Tools nutzen, die Ihnen einen Workflow bieten, Sie narrensicher durch den Bürokratie-Dschungel führt und Konformität gewährleistet.

6) Smarte Schnittstellenverknüpfungen (APIs)

Wo wir eh bei Tools und Software sind, steigen wir direkt tiefer ein: viele der Daten und Informationen, die Sie für ihren CSRD-Bericht benötigen, befinden sich schon niedergeschrieben in Ihrer Organisation. Informationen, wie die Mitarbeiterzahlen oder mögliche Schulungsstunden finden Sie häufig bereits in ihrer HR Software. Daten, wie der Verbrauch von Materialien und Rohstoffen, finden Sie im ERP System. Energieverbräuche finden sich im Energie-Management-System. All diese Informationen brauchen Sie nicht händisch von einer Software in die nächste Software einzutippen. Achten Sie daher bei der Auswahl Ihres ESG-Management Tools unbedingt auf APIs, um die Daten automatisiert zwischen Ihren Systemen austauschen und wiederverwenden zu können.

7) Machen Sie von Künstlicher Intelligenz (KI) Gebrauch

Neben APIs sollten Sie bei der Auswahl Ihres Tools aber auch darauf achten, dass das Thema Künstliche Intelligenz nicht vergessen wird. Schon heute lassen sich über hochkontextualisierte KI-Modelle erstaunliche Ergebnisse produzieren. So können zuvor definierte Konzepte für den Übergang zum 1,5° Klimaziel die Grundlage für einen Vorschlag für neue, angepasste Konzepte bieten.

8) Wir haben das, was Sie suchen

Falls Sie sich bei den vorangegangenen Tipps gedacht haben: „Wow genau das brauche ich, wo gibt's denn sowas?“ dann haben wir gute Neuigkeiten für Sie. All diese Funktionen, angefangen bei einem geführten Workflow, über APIs bis zur KI sind bereits bei Codio Impact inkludiert. Während Unternehmen ohne unser Tool im Schnitt 12 Monate für ihren ersten ESG-Report benötigen, schaffen es unsere Kunden durchschnittlich 6X schneller. Sie sparen dadurch also enorm Zeit, haben immer im Überblick, wie weit Sie im Prozess sind, und können aussagekräftige Informationen bei Ausschreibungen, Kundenanfragen oder Finanzierungsvorhaben bereitstellen. Geld sparen Sie natürlich auch, da Sie (sehr nachgefragte) Fachkräfte im Arbeitsmarkt nicht erst suchen, finden und einstellen müssen.

9) Pflegen Sie Ihr Tool regelmässig

In gewisser Weise verhält es sich mit Ihrem Nachhaltigkeitsbericht, wie mit dem Sport. Wenn Sie zwei Wochen vor dem Sommerurlaub versuchen, noch schnell mit dem Training zu starten, dann wird das Ergebnis höchstwahrscheinlich eher enttäuschend und unnötig stressig. Genauso wird Ihr Nachhaltigkeitsbericht für viel Frust sorgen, wenn man denkt, dass die Angelegenheit in zwei Wochen abzuschliessen ist. Nutzen und pflegen Sie Ihr Tool also regelmässig, denn damit werden Sie Fehler vermeiden, weniger Überstunden machen und sich nervenaufreibende Diskussionen mit den Kolleginnen und Kollegen sparen.

10) Probleme sind nur dornige Chancen — in die Zukunft schauen

Unser letzter Tipp bezieht sich wieder auf die Philosophie, mit der Sie sich dem Thema Nachhaltigkeit widmen sollten. Für die meisten Unternehmen bedeutet der Nachhaltigkeitsbericht vor allem eines: Hausaufgaben machen, compliant sein. Was Viele aber vernachlässigen, ist sich wirklich nachhaltig zu transformieren und aus dem Bericht Erkenntnisse zu ziehen, um Fortschritte zu machen. Wir halten es daher frei nach Aussagen aus der Politik: das Problem der CSRD ist eine dornige Chance, um Ihr Unternehmen für die nächste Welle an Kunden, Mitarbeitenden, aber auch für unseren Planeten sicher aufzustellen.

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Wenn Sie unsere Tipps als hilfreich sehen, dann lassen Sie uns gerne tiefer in den Austausch gehen und darüber reden, wie auch Sie in Ihrem Unternehmen nicht nur konform sind und die Checklisten abhaken können: Gemeinsam zum nachhaltigen Vorreiter in Ihrer Branche werden und das Maximum aus Ihrer Firma rausholen.